Der Tonkabohnenbaum kommt aus dem nördlichen Südamerika, das Wort „tonka“ aus der Sprache der Indigenen im heutigen Französisch-Guayana. Bis zu 30 Meter hoch wird der Baum, dessen Holz auch als Brasilianisches Teakholz bezeichnet und der auch im tropischen Afrika angebaut wird. Laut indigenem Wissen verfügen seine schwarzen Samen über heilende und schützende Kräfte.
Im frühen 19. Jahrhundert entdeckte der Naturforscher Alexander von Humboldt, dass die Menschen in Venezuela seine Frucht, die Bohne, in die Wäsche legten und sie deshalb gut roch. Noch heute wird sie in der Parfumproduktion eingesetzt.
In unseren Breiten hat die Spitzengastronomie die Tonkabohne wegen ihres nach Vanille und Waldmeister duftenden Aromas und ihres leicht bitteren, der Vanille, aber auch dem Marzipan ähnlichen Geschmacks entdeckt. Aber Vorsicht! Die Bohne enthält den Giftstoff Cumarin und darf deswegen nur sparsam als Gewürz eingesetzt werden.
Ein bis zwei Bohnen können, abgerieben oder mit Milch gekocht, Süßspeisen beigegeben werden. Aber auch Fleisch, etwa Lamm, kann man damit einen extravaganten Beigeschmack verleihen. cs
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